Winterruhe im Löcknitztal
Winterruhe im Löcknitztal

                                                                  Schmetterlinge                                                                       Das NSG zählt aus der Sicht der Schmetterlingsfauna zu den bedeutendsten und artenreichsten Gebieten des gesamten norddeutschen Tieflandes. Insgesamt wurden bislang mindestens 640 Arten der sogenannten Großschmetterlinge beobachtet, darunter 69 Tagfalterarten. Das sind etwa 63 % aller jemals im Land Brandenburg nachgewiesenen Großschmetterlingsarten. Allerdings sind inzwischen etwa 15 Arten verschollen oder ausgestorben. Der Goldene Scheckenfalter (Euphydryas aurinia), eine Art der EU-FFH-Richtlinie (Anhang II und IV), wurde vor wenigen Jahren (2009) wieder erfolgreich angesiedelt. Nach 1990 wurden im NSG noch zahlreiche Arten nachgewiesen, die in Brandenburg und in Deutschland in hohem Maß gefährdet sind und vielfach in den aktuell gültigen Roten Listen den Kategorien der vom Aussterben bedrohten oder stark gefährdeten Arten zugeordnet werden. Derartige Vertreter der Moore und extensiv genutzter Mähwiesen auf Niedermooren sind die schon erwähnte Euphydryas aurinia sowie weitere Tagfalter (Lycaena dispar, Melitaea diamina, Boloria selene), der Spinner Laelia coenosa, die Eule Coenobia rufa, der Spanner Scopula corrivalaria und das Widderchen Zygaena trifolii.

Lichte Moor- und Bruchwälder werden u.a. von dem seltenen Dickkopffalter Carterocephalus silvicola (z.Z. verschollen), der Eule Acronicta cuspis und dem Spanner Cyclophora pendularia (=orbicularia) besiedelt. Ein Vertreter der Weichholzaue ist die Eule Mesogona oxalina.

 

Auf den an das NSG grenzenden, meist nährstoffarmen, stellenweise leicht ruderal beeinflussten und pflanzenartenreichen Sand-Trockenrasen bzw. mesophilen Übergangsbereichen wurden das Grünwidderchen Procris chloros, die Tagfalter Lycaena alciphron, Melitaea cinxia, Melitaea didyma, Argynnis niobe, der Flechtenbär Endrosa roscida kuhlweini, der Schwärmer Proserpina proserpinus, der Spinner Malacosoma castrensis, die Eulenfalter Simyra nervosa, Actebia praecox,Phytometra viridaria, Cucullia argentea,Aporophila lutulenta, Epilecta linogrisea, Eublemma minutata  sowie die Geometriden Scopula virgulata, S. decorata, Idaea serpentata, Mesotype virgata, Lithostege farinata, Narraga fasciolaria, Siona lineata gefunden, manche Arten in jahrweise hoher Populationsstärke.

 

In den ebenfalls angrenzenden lichten, blütenpflanzenreichen Kiefern- und Kiefernmischwäldern und ihren Rändern wurden Epirrhoe hastulata und Gnophus ambiguata sowie Scotopteryx mucronata (alles Spannerarten), die Eule Agrochola laevis sowie Pararge maera (Tagfalter) gefunden. Auf blütenreichen Waldwegen, Energietrassen oder Moorwiesen sind u.a. die Tagfalter Argynnis adippe und A. aglaia bei der Nektaraufnahme anzutreffen.

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