Winterruhe im Löcknitztal
Winterruhe im Löcknitztal

Berichte über unsere Arbeitseinsätze 2010

03.10.2010

 

Der letzte Einsatz in diesem Jahr war auf der Succisa-Wiese, und mit 15 Teilnehmern konnten wir bei wiederum schönem Wetter nicht nur die floristisch besonders wertvolle Mitte der Wiese mähen, das wäre das Minimalprogramm gewesen um den Teufelsabbiss und die Pracht-Nelke zu fördern, sondern auch die Hochstaudenrandbereiche und die im Westen der Wiese befindliche Himbeerflur, wobei hier das Ziel ist, die Himbeeren zu verdrängen, um der Prachtnelke noch mehr Raum zu geben. Wir konnten mindestens 3000 m2 mähen.

19.09.2010

 

Beim dritten Einsatz auf der großen Kienbaumer Wiese hatten wir das Ziel, den Feuchtwiesenstreifen unterhalb der Freifläche, wo die Hochspannungsleitung verläuft, zu mähen. Dabei wurde auch die Stelle mit der Konzentration der Orchidee Großen Zweiblatt erfasst, und wir haben in der Richtung Nordost Flächen zum erstenmal seit langer Zeit wieder gemäht, und dadurch viel altes Seggenmaterial entfernt, das den Aufwuchs der Blühpflanzen behindert. 12 Teilnehmer haben etwa 3500 m2 freigestellt.

05.09.2010

 

Bei diesem Einsatz haben wir auf dem südwestlichen Ende der Großen Kienbaumer Wiese die Feuchtwiesenflächen und die vor drei Jahren aus einem aufkommenden Erlbruch wieder freigestellten Flächen gemäht und beräumt, die früheren Erlenflächen entwickeln sich gut in Richtung Feuchtwiese. Es wurden etwa 3000 m2 freigestellt.

22.08.2010

 

Mit 14 Teilnehmern haben wir die von uns so genannte Doppelwiese bis in die letzten Winkel gemäht und beräumt, etwa 2500 m2. Diese Wiese zeichnet sich ja wegen des aspektbildenden Massenvorkommens von Schlangen-Knöterich aus. Wir haben außerdem die oben angrenzende Freifläche, die als Trockenrasen ausgebildet ist, mit der Baumschere von Kiefernanflug befreit, eine Arbeit, die alle zwei bis drei Jahre gemacht werden muss. Auf der bultigen Fläche, wo in jedem Jahr Iris sibirica blüht, haben wir die aufgekommenen Erlen mit der Baumschere entfernt. In einigen Randbereichen wurden die Jungerlen ebenfalls mit der Schere geschnitten. In diesem Jahr ist der Wasserstand so hoch, dass wir nicht zu allen Stellen gelangen konnten, wo Jungerlen neu aufgekommen sind. Flächenweise sind Erlen und Weiden braun geworden, sie haben offensichtlich den angestiegenen Wasserstand nicht vertragen, das ist eine Entwicklung die uns sympatisch ist: neue Freiflächen könnten so von selbst entstehen.

08.08.2010, Grabenwiese

 

Unser Einsatz war mit 11 Teilnehmern sehr produktiv. Wir haben etwa 4500 m2 gemäht und beräumt, darunter natürlich die Teilflächen mit den Vorkommen der Orchideen: Breitblättriges Knabenkraut, Dactylorhiza majalis, und Sumpf-Sitter, Epipactis palustris, sowie in der trockeneren Teilfläche am Graben den bis dato unbestimmten Hybriden von Dactylorhiza-Arten. Auf den Teilflächen, die wir bisher noch nicht mähen konnten, wurden aufgekommene Erlen mit der Baumschere entfernt und abgetragen.

27.06.2010

 

 Wir haben mit 8 Teilnehmern eine etwa 2000 m2 große Fläche im Mittelteil der Wiese unterhalb der "Schönen Kiefer" gemäht und beräumt, ungewöhnlich für unsere Einsätze ist der frühe Zeitpunkt. Wir fördern damit ein Ansiedlungsprojekt des Landesumweltamtes für den Schmetterling Lycaena helle, Blauschimmernder Feuerfalter. L.helle benötigt für seine Eiablage sonnenexponierte Pflanzen von Schlangen-Knöterich, die in niedriger Vegetation stehen. Zum Zeitpunkt unseres Einsatzes liegen die Puppen der ersten Generation in der Streu, die bald ausfliegenden Schmetterlinge können dann die wieder ausgetriebenen jungen Pflanzen des Schlangenknöterich für ihre Eiablage nutzen, die Schlupfrate sollte dadurch erhöht werden. L. helle ist eine FFH-Art und hat nur noch einen anderen Fundort in Brandenburg. Während des Einsatzes hat uns ein Weißstorch überflogen, der auf der Nachbarwiese gelandet ist.

04.03.2010

 

 Die Begehung der löcknitznahem Flächen im Mittelteil der Großen Kienbaumer Wiese hat gezeigt, dass zwar der Hochschnee geschmolzen ist, aber die bachnahen Flächen, auf denen wir arbeiten wollten, unter Wasser stehen. Außerdem schreien schon überall die Kraniche, die wir nicht durch den Motorsägenlärm stören wollen. Wie also schon angekündigt fallen in diesem Jahr die Wintereinsätze ersatzlos aus.

21.02.2010

 

Zu diesem Arbeitseinsatz wollten wir an der Großen Kienbaumer Wiese in den löcknitznahen Flächen, die bei der sommerlichen Mahd nicht erfasst werden, die dort aufgekommenen Gehölze entfernen. Leider muss dieser Einsatz dem Tiefschnee zum Opfer fallen. Der Vorsitzende war vor Ort und ist schweißüberströmt über die Wiesen gelaufen, ein Arbeiten ist unmöglich. In 14 Tagen wird er nochmal kontrollieren, ggf. fallen die Wintereinsätze in diesem Jahr aus.

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