Winterruhe im Löcknitztal
Winterruhe im Löcknitztal

              Exkursionsberichte 2015

                                 Bericht

    über unsere Exkursion in das ehemalige militärische Übungsgelände zwischen Luckenwalde und Jüterbog am

                        13. Juni 2015

 

Das Gelände befindet sich im Besitz der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg, die auf 7200 ha das Management für die Entwicklung dieses nach Beendigung der militärischen Nutzung weitgehend baumfreie Gelände übernommen hat. Das Ziel ist es die Sukzession überwiegend frei verlaufen zu lassen, nur wenige Flächen werden gepflegt, um Freiflächen zu erhalten. Dabei werden die Veränderungen der Pflanzen- und Tierwelt verfolgt und dokumentiert.

Jetzt schon haben sich Vögel der offeneren Landschaft, wie Wiedehopf und Raubwürger, vermehrt, spektakulär ist die Inbesitznahme durch den Wolf, der sich dort angesiedelt hat und  sich seit einigen Jahren erfolgreich fortpflanzt.

Die Stiftung nimmt auch die Aufgabe Öffentlichkeitsarbeit wahr, und es gibt eine Reihe von ausgewiesenen Wanderwegen, die man auch nicht verlassen sollte, denn der Platz ist nicht entmunitioniert. Wir hatten eine Führung vereinbart, die uns auf einen 7,5 km langen Rundweg um den Wurzelberg geführt hat.

Dazu haben sich 10 Teilnehmer, 7 davon Vereinsmitglieder, am Bahnhof Luckenwalde getroffen, dort hat uns Herr Hauffe, der Projektmanager der Stiftung für das Gelände, empfangen, und uns die kurze Strecke bis zum Einstieg in das Gelände geleitet.

Wir waren nun nur 10 Personen, das schadete aber nicht, denn bei den Haltepunkten hat uns Herr Hauffe immer mit Karte und Fotos informiert, das ging mit dem kleinen Kreis besser.

Unser Weg führte uns auf den Rundweg um den Wurzelberg, wobei „Berg“ ein Euphemismus ist, denn es ist allenfalls eine kleine Anhöhe, aber in Anbetracht der fast 200jährigen Nutzung als Truppenübungsplatz und Schießplatz haben auch solche geringen Geländeunterschiede natürlich ihre eigene Bedeutung. Jedenfalls hatten wir von dort eine Übersicht über den 7200 ha großen Bereich der Stiftungsfläche und Naturschutzgebiet „Forst Zinna-Jüterbog-Keilberg“, mit Blick auf eine imposante Binnendüne, die zwischenzeitlich bewachsen war, aber durch die militärische Nutzung teilweise wieder freigelegt ist, und sich durchaus wieder als Wanderdüne entwickelt hat.

Auf den Stiftungsflächen soll sich die Natur frei entwickeln, nur auf kleinen Teilen finden Eingriffe statt: Schafweide, Entfernung von Aufwuchs. Auf dem ganz überwiegenden Teil  werden sich natürliche Wälder entwickeln, entsprechend der geringen Bodenqualität werden sie lückig sein, und später einen hohen Totholzanteil haben.

Heute kann man aber noch die freie scheinbar unendliche Landschaft erleben, und das war das eigentliche Ziel unserer Exkursion. Die charakteristische Tierwelt erschließt sich bei so einer kurzen Wanderung meist nicht, und so war es auch bei uns, wir haben zwar ein paar Heidelerchen gesehen, aber den Wiedehopf, es gibt mehr als dreißig beflogene Nisthöhlen, haben wir weder gesehen noch gehört, auch keinen Raubwürger, und den spektakulärsten Neubewohner, den Wolf, konnten wir nur auf vielen Fotos sehen, die uns Herr Hauffe gezeigt hat, und die alle durch Fotofallen entstanden sind.

Ein Forschungsziel ist es, die Entwicklung dieser Population zu verfolgen, das geschieht neben der Fotoarbeit durch das Einsammeln von Kotproben und Genanalyse, so kann man ermitteln, wieviele Jungwölfe eines Wurfs im Gebiet bleiben, und ob sich die Revierinhaber ändern durch Weggang oder Verdrängung, und wann Tiere aus dem Gebiet weitab in anderen Bundesländern auftauchen.

Natürlich war es nicht möglich, dass wir auf unserer kurzen Visite einen Wolf leibhaftig erblicken konnten, und auch Spuren konnten uns nicht gezeigt werden, wegen der lang anhaltenden Trockenheit halten sich die Abdrücke in dem losen Sand nicht, das konnten wir alles nur auf den vielen guten Fotos sehen.

Mit etwas Fantasie konnten wir mit dem Fernglas auf einem erhalten gebliebenen Schornstein im benachbarten Schutzgebiet Heidehof einen Wanderfalken sitzen sehen, der dort seit zwei Jahren brütet, und konnten auch seine potentielle Beute fliegen sehen, einen Schwarm von Haustauben.

Bei unserer Exkursion war die Trockenheit auch von Hitze begleitet, bei 30° und ohne Schatten entwickelte sich die Wanderung über 7,4 km zu einer veritablen Anstrengung, aber trotzdem wurde der Sinn der Exkursion erfüllt: einmal eine offene Landschaft erleben, die sich frei entwickeln wird, und wenn einer der Teilnehmer in 5 oder 10 Jahren vielleicht wieder diesen Rundwanderweg nimmt wird er sehen wie schnell die Natur arbeitet: der freie Blick wird mancherorts bereits verschwunden sein.

                             Bericht  

     über  die Botanik-Exkursion am 31.Mai 2015     

 

 

Mit mir als Exkursionsleiter trafen sich um 9 Uhr 21 Personen, davon 8 Vereinsmitglieder, am vereinbarten Treffpunkt in Kienbaum. Wir hatten auch Gäste aus Berlin und selbst aus dem fernen Schwedt. Die Größe der Gruppe machte es natürlich unmöglich so zu verfahren wir sonst bei meinen Botanikexkursionen, nämlich Pflanze für Pflanze für alle seh- und  hörbar vorzustellen. Ich habe mich also auf allgemeine Vorstellungen der Biotope beschränkt, und nur einzelne Pflanzen versucht für alle zu zeigen, ansonsten nur die benannt und diskutiert, die mir vorgelegt worden sind.

 

Aber darauf kam es offenbar nicht an, wie ich aus dem begeisterten Echo auf die Exkursion ableiten kann, denn die Masse an Orchideen war der Haupteindruck, und dazu gab es nicht soviel zu sagen: die Unterschiede zwischen Dactylorhiza majalis und D. incarnata konnte ich an  vielen Pflanzen sehr gut zeigen, und das wir auch viele Exemplare einer anderen Orchidee, dem Großen Zweiblatt, gefunden hatten, anders als ich bei meiner Vorexkursion drei Tage vorher, wo ich keins gesehen hatte, zeigt, dass 40 Augen mehr sehen als zwei.

 

Zuerst haben wir am Kliff gehalten, da habe ich etwas über die Löcknitz als besonderer Bach erzählt, wie er aus drei Zuflüssen in Kienbaum entsteht, und wegen seiner Unberührtheit bundesweit als Referenzgewässer für Tieflandbäche dient.

 

Da habe ich auf das Gewöhnliche Schilf, Phragmitis australis, hingewiesen, jeder kennt es, und den Hohen Ampfer, Rumex hydrolapathum, gezeigt, der ist uns noch  oft begegnet ist im Laufe der Exkursion. Und ein unverwechselbares Gras vorgestellt, das Gewöhnliche Knaulgras, Dactylis glomarata. Hier und auch noch später konnten wir blühende Exemplare der Wasser-Schwertlilie, Iris pseudacorus, sehen.

 

Dann ging es über den Trockenrasen, wegen der frühen Jahreszeit blüht noch  nicht viel, aber die Bestände von Gewöhnlichem Ruchgras, Anthoxanthum odoratum, und Silbergras, Corynephorus canescens, sind natürlich schon markant, und die Cypressen-Wolfsmilch, Euphorbia cyparissias, und die Gewöhnliche Grasnelke, Armeria maritima, fingen schon an zu blühen. Ebenso blühte das Kleine Habichtskraut, Hieracium pilosella, da konnte ich lernen, dass es jetzt Mausohr-Habichtskraut heißt. Dann gab es noch den Feld-Beifuß, Artemisia campestris, und den Scharfen Mauerpfeffer, Sedum acre, zu sehen, beide noch unauffällig, und diverse Flechten, hier versagten meine Artenkenntnisse.

 

Wir sind dann auf die Doppelwiese gegangen, hier habe ich die auffälligen hohen Bülten der Rispen-Segge, Carex paniculata,  gezeigt, die aspektbildenden Bestände des Schlangen-Wiesenknöterichs, Bistorta officinalis, normalerweise einfach Schlangen-Knöterich genannt, und den Bach-Nelkenwurz, Geum rivale, erklärt, dieser Aspekt ist unterlegt mit dem Scharfen Hahnenfuß, Ranunculus acris, und dann kamen auch bald die Orchideen: etwa 50 Exemplare des Breitblättrigen Knabenkrauts, Dactylorhiza majalis, und je weiter wir nach unten in die Nähe der Löcknitz kamen waren auch Exemplare dabei, die mehr auf das Steifblättrige Knabenkraut, Dactylorhiza incarnata, hindeuteten, es gibt ja viele Hybride, und dann kamen auch eindeutig  ausgebildete Pflanzen des Steifblättrigen Knabenkrauts dazu, auch auf der linken Doppelwiese waren ein Dutzend Knabenkrautexemplare im Ganzen zu sehen.

 

Die vorherrschende Binse wurde als Flatter-Binse, Juncus effusus, bestimmt.

 

Schon hier, auf der linken Doppelwiese, fanden wir die ersten Exemplare der anderen Orchidee, die ich erwartet hatte, und am Mittwoch aber nicht gefunden hatte, vom Großen Zweiblatt, Listera ovata, hier noch nicht voll erblüht, später auf der Großen Wiese aber auch voll entwickelte Exemplare mit allen Merkmalen der unscheinbaren Blüten.

 

Besonders in der Nähe des Bachs war verbreitet der Kleine Baldrian, Valeriana dioica, auch später, auf der Großen Wiese, trat er überall auf.

 

Wir sind dann weiter zu der Stelle gegangen wo sonst immer von Jahr zu Jahr mehr die Sibirische Schwertlilie, Iris sibirica, blüht, am Mittwoch hatte ich nur sterile Blätter und die Samenstände vom Vorjahr gefunden, heute waren schon zwei deutliche Knospen zu sehen, es ist also zu erwarten, dass sich auch in diesem Jahr wieder einige Blütenstände entwickeln werden.

 

Dann sind wir zur Großen Wiese vor, und an der Stelle, wo die Orchideenvorkommen beginnen in die Wiese reingegangen, und alle waren begeistert von der Fülle der Knabenkräuter, beide Arten kamen nebeneinander vor, manchmal mit mehr als 10 Exemplaren auf einem Quadratmeter. Am Mittwoch hatte ich einige Stellen durchgezählt und den Bestand hochgerechnet auf etwa 1000 Exemplare für die gesamte Wiese, heute kamen wir nicht zum Zählen, weil soviel fotografiert und geschaut werden musste.

 

Und wir  kamen auch nicht bis zum Ende der Wiese, denn um halb zwölf, als ich zur Umkehr bat, weil wir ja um 12 die Exkursion beenden wollten laut Einladung, waren wir erst bis zu Mitte der Wiese vorgedrungen. Aber alle waren mit mir der Meinung, dass wir jetzt  zum Ende kommen sollten.

 

Vorher aber hatten wir auch hier noch vielleicht 30 bis 40 Exemplare des Großen Zweiblatts gefunden, hier auf der vielleicht mehr der Sonne ausgesetzten Wiese schon voll erblüht. Ich habe auch die wieder eindrucksvollen Vorkommen des Kahlen Frauenmantels, Alchemilla glabra, zeigen können, die stellenweise aspektbildend sind.

 

Hier konnte ich einige noch blühende Exemplare des Fieberklees, Menyanthes trifoliata, zeigen.

 

Auf dem Rückweg gab es noch am Rand der Wiese zum Wald hin das Wechselblättrige Milzkraut, Chrysosplenium alternifolium, zu sehen, obwohl schon abgeblüht noch auffällig.

 

Auch solche hübschen Allerweltsarten wie Gamander-Ehrenpreis, Veronica chamaedris, und Gundermann, Glechoma hederacea, erregten die Aufmerksamkeit und wurden erklärt.

 

Und auf dem Trockenrasen haben wir eine Waldeidechse gefunden, die war ziemlich träge, und wurde oft fotografiert, mir ist aber kein Bild gelungen.

 

Um viertel nach 12 waren wir wieder am Parkplatz.  Die einhellige Meinung war offenbar dass es sich um eine gelungene Exkursion gehandelt hat, der Eindruck der aspektbildenden Blüten der Knabenkräuter unterlegt mit den gelben Blüten des Scharfen Hahnenfußes hat alle beeindruckt.

 

Nach diesem Exkursionsprotokoll haben wir 25 verschiedene Arten gesehen und erklärt bekommen, das erscheint wenig, ich schließe aber  nicht aus dass noch die eine oder andere Art gesehen wurde, die hier keine Erwähnung gefunden hat. Aber die Masse macht es ja nicht, sondern die Veranstaltung sollte ja nur eine Einführung in die Pflanzenbestimmung sein, und dafür braucht es Zeit.

 

Ich habe auch gelegentlich auf Vögel aufmerksam gemacht, drei Drosselrohrsänger haben gesungen und  Kranichrufe aus der Ferne waren zu hören. Und gleich zu Anfang der Exkursion am Kliff haben wir ein Neuntötermännchen gesehen.

                                 Bericht

       über die Vogelstimmenexkursion am 26. April 2015

 

Nach unserer Tradition haben wir uns um 5 Uhr getroffen, der Ausgangspunkt unserer Exkursion war die Kirche in Kienbaum. Unser Weg führte uns über die neue Fußgängerbrücke ins Löcknitztal, immer am Rand des Tals entlang, teilweise auf ungebahnten Wegen, bis zum Kageler Acker, das ist eine große Freifläche, die von der abseits liegenden Siedlung Kagel bis hinunter ins Löcknitztal reicht. Das war der Endpunkt, wir sind dann 300 m in Richtung Kagel gegangen, und dann rechts auf einem Waldweg wieder zurück nach Kienbaum, wo  wir gegen halb 10 unsere Exkursion beendet haben.

Das Wetter war gut, es hatte nur wenig in der Nacht geregnet, und mit der aufgehenden Sonne hatten wir die ganze Zeit einen fast wolkenfreien Himmel.

8 Vereinsmitglieder und 7 Gäste, die bis auf einen alle zum erstenmal bei einer unserer Exkursionen dabei waren, versuchten sich gleich zu Beginn in Kienbaum an der Kirche daran, die Anzahl der  singenden Amseln zu zählen, zwischen 3 und 6 war alles dabei, wir haben uns dann auf 5 geeinigt. Zu dieser Zeit waren dort ausschließlich Amseln zu hören, vermisst wurde der Hausrotschwanz, der sonst von der Jahreszeit und auch von der Uhrzeit her hätte gehört werden müssen.

Der nächste Halt war auf der neuen Fußgängerbrücke, da haben wir eine Kohlmeise gesehen und gehört, insgesamt auf der Exkursion haben wir an drei Stellen Kohlmeisen festgestellt. Singdrossel, Zaunkönig, Kleiber, Ringeltaube  und Mönchgrasmücke wurden von dort gesehen oder gehört. Singende Zaunkönige hatten wir insgesamt fünfmal, einmal haben wir auch einen Vogel gesehen, wie er im dichten Gebüsch umherflog. Auch die Ringeltaube ließ sich noch an zwei weiteren Stellen hören.

Wir haben dann den Weg nach links ins Tal verlassen, und  aus einer wirklich eindrucksvollen 5 m hohen ausgedehnten Schlehenhecke sang ausdauernd eine Nachtigall, und es gelang, das typische Motiv, das Crescendo, das die Nachtigall vom Sprosser unterscheidet, mehre Male klar zu identifizieren.

Weiter ging es links in das Tal, rechts die Kiefernbestände unterschiedlichsten Alters, zum Teil auf ungebahnten Wegen, da hörten wir an zwei Stellen aus den Kiefern den charakteristischen Ruf der Tannenmeise, ohne freilich den Vogel, der ja meist hoch in den Baumkronen agiert, zu sehen.

An drei Stellen war Buchfinkgesang zu hören, und zweimal konnten wir den singenden Vogel  auch beobachten. An drei Stellen konnten wir das Trommeln von Spechten hören, aus der Frequenz der Schläge wurde der Buntspecht identifiziert, einmal überflog einer auch das Tal.

Wir haben dann die Hochspannungstrasse überquert, und auf dem zweiten Mast einen Kolkrabenhorst gesehen, die Altvögel waren sehr flugaktiv, flogen auch den Horst an, in dem unverkennbar schon ziemlich große Jungvögel saßen. Dort flog auch ein Eichelhäher.

Schon früh haben wir einen Kranich rufen gehört, später flog einer flach löcknitzabwärts, und am Wendepunkt der Exkursion konnten wir auf dem Kageler Acker zwei Kraniche sehen und gut beobachten, die in 200 m Entfernung ihrer Nahrung nachgingen, und die auch ab und zu gerufen haben.

An zwei Stellen haben wir den Gesang eines Baumpiepers gehört. Den charakteristischen Fluggesang konnten wir leider  nicht beobachten.

Bei einer längeren Beobachtungpause, wo wir über das Schilfmeer zur anderen Talseite sehen konnten, haben wir eine Goldammer auf einem Busch gesehen, dort sang auch ein Zilpzalp, also ein Weidenlaubsänger, den konnte wir an anderer Stelle noch besser hören.

Ein Stockentenpaar flog vorüber, später kam noch mal eine Stockente auf der Löcknitz in unseren Blick.

Vermisst wurde der Rotkehlchengesang, nur einmal konnte ein Exemplar in einem Busch gesehen werden.

Kurz vor dem Kageler Acker hörten wir den Ruf eines Fasans.

Bei einem Durchblick zur Löcknitz sahen wir einen Höckerschwan.

Auf dem Kageler Acker flog ein Mäusebussard ein und setzte sich auf dem Boden, flog dann aber bald wieder ab, Beute hatte er nicht gemacht.

Die erwarteten Feldlerchen hielten sich sehr zurück, trotzdem konnten wir insgesamt 3 singende Exemplare sichten.

Am Wendepunkt unserer Exkursion haben wir vergeblich auf den Wiedehopf gelauscht, den wir vor zwei Jahren, als unsere Exkursion auf derselben Strecke, nur in umgekehrter Richtung, verlief, dort verhört hatten. Aber beim Abmarsch, ich ging etwas hinter der Gruppe her, habe ich doch noch aus der Ferne Wiedehopfrufe gehört.

Kurz vor Kienbaum rief ein Grünspecht im Erlbruch.

Mit 26 beobachteten Arten hielt sich die Ausbeute in Grenzen, es kann aber sein, dass sich in diesem Jahr, wo die Entwicklung der Pflanzenwelt wegen der meistens noch kühlen Nächte um etwa 14 Tage zurück ist, auch die Aktivitäten der Vögel verzögert haben, so konnten wir nur wenige Grasmücken hören, und die Röhrichtbewohner waren noch gar nicht präsent. Aber bei so einer Exkursion geht es ja nicht um die Masse, sondern um das gemeinsame Naturerlebnis in einer ursprünglich erscheinenden Landschaft, und insoweit war auch diese Veranstaltung wieder ein Erfolg.

Dazu hat auch beigetragen, dass wir etwa 2 km unterhalb von Kienbaum eine Stelle gefunden haben, die von Aktivitäten des Bibers geprägt ist. Kreuz und quer liegen die gefällten Stämme übereinander, zum Teil ist die Rinde abgeschält, und die Kronenteile sind meistens weg, der Biber hat sie entweder verzehrt oder über eine Wasserrinne zur Löcknitz transportiert und für seine Burg verwendet. Von gefällten Stämmen mit schon völlig verwitterter Schnittfläche bis zu ganz frisch angeschnittenen Stämmen war alles da. Nur Biber haben wir natürlich nicht gesehen: er ist ja nachtaktiv.

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