Winterruhe im Löcknitztal
Winterruhe im Löcknitztal

Berichte von unseren Veranstaltungen 2018

                                                          

                                                                                   

                                                              Bericht

            über unseren Fototag am 14. November 2018

Um dreiviertel sechs waren wir am Heimatmuseum Erkner, drei Personen warteten schon am Tor. Es  wurden dann 11 Teilnehmer, davon 10 Mitglieder.

Wie geplant wurde zuerst der Film über Schmetterlinge von Jan Haft gezeigt, der hat allen gut gefallen und auch neue Erkenntnisse gebracht, zum Beispiel das Phänomen der Wanderschmetterlinge, die selbst die Alpen überqueren. Dann hat Frau Hu Fotos gezeigt, wie angekündigt: von ihrer Heimat in China, in einer Süd-Ost- Provinz am Rand einer Großstadt, sie hat natürlich auch die Namen genannt, die mir aber schon entfallen sind. Ihre engere Heimat ist ein Dorf am Rand der großen Stadt, die Häuser haben alle den Habitus von Siedlungshäusern. Und dann kamen Fotos von Behausungen in denen die Menschen früher gewohnt haben, ziemlich ärmlich, zum Teil mit imposanten Architekturelementen, und die werden auch, zum Leidwesen von Frau Hu, alle abgerissen, wie es eben in China (und nicht nur da) üblich ist.

Danach kamen einige Fotos von Pflanzen und vor allem von Blumen, immer mit dem wissenschaftlichen Namen darunter, und sie hat dann den anderen Namen genannt, den deutschen, oder auch mal den chinesischen, und die meisten waren mir nicht bekannt, kein Wunder, China ist weit weg!

Dann habe ich noch meine vorbereiteten Fotos gezeigt. Es waren exemplarische Fotos von unseren Arbeitseinsätzen und Exkursionen, und einige wenige von Tieren und Pflanzen, die in diesem Jahr gemacht  worden sind. Zum Beispiel die Raupe des Schwalbenschwanzes auf den Fruchtständen von Diptam, die sonst nur auf Doldenblütern zu finden ist, und ein brauner Schmetterling auf einer gelben  Blüte, das ist der Braune Waldvogel, Aphantopus hyperanthus, auch Schornsteinfeger genannt,  dann die roten Beeren von Rubus saxatilis, der Felsen-Brombeere, und den Blütenstand der der Bärenschote, Astragalus glycyphyllos. Nicht zu vergessen den Blütenstand des Roten Waldvögeleins, das war ja in diesem Jahr das Ziel unserer Sommerexkursion. Schließlich noch das Foto einer Grabwespe, die ließ sich als Bienenwolf, Philanthus triangulum, bestimmen. Um halb 8 haben wir die Veranstaltung beendet.

 

                                                  Protokoll

 

    der 1. Mitgliederversammlung 2018 der IG Löcknitztal am 19. 01.2018

 

Entsprechend der Tagesordnung wurden die 21 Teilnehmer, davon 19 Vereinsmitglieder, durch den Vereinsvorsitzenden begrüßt, der feststellen konnte, dass alle Anwesenden termingerecht eingeladen worden sind.

 

Der Vorsitzende wurde anschließend als Versammlungsleiter gewählt.

 

Zuerst gedachte der Vorsitzende des verstorbenen Mitglieds Dr. Thomas Hübert. Er erinnerte an seinen Einsatz für den Verein, der sicher nach seiner 2017 erfolgten Berentung intensiver geworden wäre, und daran, dass er sich auch außerhalb des Vereins aktiv für den Naturschutz und den Umweltschutz eingesetzt hat, durch seine Arbeit in der Stadtverordnetenversammlung und als Gründer der Ortsgruppe des BVBB.

 

Der Vorsitzende trug dann den Bericht über das Jahr 2017 vor, und gab einen kurzen Rechenschaftsbericht über alle drei Jahre der Legislaturperiode.

 

Dann trug Bernd Ziebarth in Vertretung des abwesenden Kassenwarts Katrin Klippstein  den Finanzbericht des Jahres 2017 vor. Er erläuterte die einzelnen Posten und konnte feststellen, dass der Verein mit ausreichendem finanziellem Polster auch in den Folgejahren seine Aufgaben erfüllen kann.

 

Der folgende Bericht der Revisionskommission vorgetragen durch Tankred Schewe bestätigte die ordnungsgemäße Führung unserer Finanzen durch den Kassenwart Katrin Klippstein, ihr wurde ausdrücklich gedankt. Bemängelt wurde durch die Revisionskommission die Rechnungslegung des Wasser- und Landschaftspflegeverbandes für die durch seine Vermittlung  erbrachte Mahd von zwei verwilderten Feuchtwiesen mit Hilfe einer Moorraupe. Die vorgelegte Rechnung ist zu pauschal, und lässt nicht erkennen wo und wann die Leistungen erbracht worden sind.

 Der Vorstand erklärte dazu in der Diskussion, dass die Form auch schon in den Vorjahren beim Verband kritisiert worden ist, aber dass die Leistungen vereinbarungsgemäß erbracht worden sind, das wurde auch durch den Vorstand kontrolliert, und dass kommunale Auftraggeber, die diese Dienstleistung des Verbandes auch genutzt haben,  diese Form der Rechnung ebenfalls akzeptiert haben.

 

In der Diskussion wurde auch vorgeschlagen, unsere Einsätze und Veranstaltungen nicht mehr an Sonntagen, sondern immer sonnabends durchzuführen. Der Vorsitzende erinnerte sich warum wir sonntags arbeiten: diese Regelung geht auf die Zeit der DDR zurück wo die Lehrer am Sonnabend arbeiten mussten, und da wir in unserem damaligen Kreis auch Lehrer hatten haben wir es so gemacht. Es zeigte sich dass in unserem heutigen Kreis niemand dabei ist der grundsätzlich sonnabends nicht dabei sein kann, und wir haben beschlossen künftig immer sonnabends tätig zu sein.

 

Beklagt wurde dass unsere Anzeige gegen eine missbräuchliche Nutzung im NSG durch einen Jäger (Lecke und Futterstelle auf einer Feuchtwiese, Aufstellung einer Kanzel die ein altes Fahrerhaus eines LKW ist, auf der Wiese) von der UNB zwar angenommen worden ist, aber wir noch kein Ergebnis mitgeteilt bekommen habe. Das werden wir weiter verfolgen müssen.

 

Bernd Ziebarth wollte dann in Ergänzung des Berichtes eine Zusammenstellung über die Freiflächen im NSG als Power Point-Darstellung zeigen, das ging nicht, weil der Rechner die Datei nicht erkannte, sicher deswegen weil das vorhandene Programm schon zu alt und überholt ist. Er trug es dann verbal vor, erläuterte wo sich Freiflächen befinden und von wem sie bearbeitet  werden. Diesen Bericht werden wir sicher bei nächster Gelegenheit sehen können, dann auch mit Fotos.

 

Die Revisionskommission schlug dann vor den Kassenwart und den Vereinsvorstand für das Jahr 2017 zu entlasten. Diesem Vorschlag folgten die anwesenden Vereinsmitglieder einstimmig.

 

Dann erläuterte der Versammlungsleiter dass wir in diesem Jahr entsprechend unserer Satzung den Vorstand und die Revisionskommission neu wählen müssen, und schlug vor, über die Kandidaten in offener Wahl mit Einzelabstimmung zu entscheiden. Das wurde einstimmig bestätigt.

 

Der Versammlungsleiter informierte dann über die Kandidaten, die sich bereit erklärt haben für die Funktionen zu kandidieren, es sind dieselben die seit drei Jahren in den Funktonen sind. Er fragte ob sich noch andere Kandidaten melden, das erfolgte nicht.

 

Dann wurde einzeln über die Kandidaten abgestimmt:

 

Als Vorsitzender wurde Gerhard Ziebarth bestätigt, als Stellvertreter Bernd Ziebarth, und als Kassenwart Katrin Klippstein. Alle Voten waren einstimmig.

 

Dann wurde über die Revisionskommission abgestimmt, auch hier gab es einstimmige Voten für die Kandidaten Tankred Schewe und Reinhard Schirmer.

 

Die Punkte 9. Sonstiges, und 10. zur Arbeit in 2018, erwiesen sich als bereits in der Diskussion abgearbeitet. Damit war der Offizielle Teil beendet.

 

Im Allgemeinen Teil wurde zuerst das Buffet eröffnet, in diesem Jahr vom benachbarten Restaurant „Friedrichs“, und nachdem sich alle versorgt hatten wurde ein Naturfilm von 2016  gezeigt. Der Film zeigte die erfolgreichen Bemühungen zur Erhaltung des Restbestandes der Großtrappe, schon in der DDR-Zeit, bis in die Gegenwart, mit historischen Abbildungen und Filmen und wunderbaren Naturaufnahmen dieser Vögel und der Natur aus den Biotopen des Havellandes.

 

Die vorbereiteten Fotos von unseren Veranstaltungen aus diesem Jahr konnten nicht gezeigt werden, weil der Rechner den Stick neuerer Bauart nicht erkannte. Beim nächsten Mal wird dafür gesorgt, dass ein aktueller Rechner vorhanden ist. Nach lebhaften Gesprächen der Teilnehmer klang unsere Versammlung gegen 21 Uhr aus.

 

 

                  Tätigkeitsbericht der IG Löcknitztal 2017      

 

Wie immer haben wir das Jahr mit einer Mitgliederversammlung begonnen, dazu haben sich am 20. Januar 2017 17 Mitglieder und 2 Freunde des Vereins im Kuhstall des Heimatmuseums Erkner getroffen.    

 

Der Vereinsvorsitzende, gleichzeitig Versammlungsleiter, trug den Tätigkeitsbericht vor, über alle Aktivitäten wurde schon im Laufe des Jahres gesondert per Mail und auf unserer Website informiert. Der Bericht und der Kassenbericht sowie der Revisionsbericht wurden anschließend diskutiert und zustimmend zur Kenntnis genommen.

 

Herr Schewe regte an auch Tätigkeiten unserer Mitglieder außerhalb des Vereins zu erwähnen, die mit dem Naturschutz zu tun haben, das wird künftig gemacht werden.

 

Entsprechend den Vorschlägen des Vereinsvorsitzenden wurden auch 2017 alle Mahdeinsätze auf unseren Pflegeflächen durchgeführt, davon nur kurze Berichte, denn alles ist ja schon auf unserer Website dokumentiert:

 

 

Wintereinsatz am 5. Februar 2016:

Auf einer Wiese östlich von Schmalenberg auf der Südseite der Löcknitz, die zu den Ausgleichsflächen Ortsmitte Grünheide gehört, aber nur ganz sporadisch gemäht wurde, haben wir bei Tiefschnee aufgekommene Erlen und Buschwerk entfernt und abgetragen. Durch die Arbeit von 7 Teilnehmern sind wir dem mittelfristigen Ziel nähergekommen, diese Wiese wieder in ein Mähregime einzubringen.

 

2. Wintereinsatz:

Für den 19.02.2017  hatten wir einen Einsatz auf einem Trockenrasen bei Kienbaum vorgesehen. Auf dieser ökologisch sehr wertvollen Fläche haben wir in den vergangenen Jahren in Abständen immer die angeflogenen Kiefernsämlinge beseitigt, in den letzten Jahren aber sind wir nicht mehr dazu gekommen, so dass die Fläche so langsam zugewachsen ist. Das wollten wir mit einem gesonderten Einsatz ändern. Wir hatten ja nun alle Eigentümer der von uns gepflegten Flächen angeschrieben und um die Einwilligung gebeten, unsere Arbeiten weiter durchführen zu können, und der Eigentümer des Trockenrasens, das ist die Evangelische Kirchengemeinde Herzfelde-Rehfelde, hat uns gebeten, bis auf Weiteres keine wirtschaftliche Nutzung  dort durchzuführen. Ich habe den Einsatz abgesagt, in der Erwartung, dass es keine Probleme geben wird, wenn unsere Absichten dem Eigentümer klar gemacht worden sind, und dann eben 2018 das nachzuholen. Dazu weiter unten Näheres.

 

 

Sommereinsätze:

 

30. Juli, Grabenwiese

18 Teilnehmer, davon 12 Vereinsmitglieder, haben alle orchideenhöffigen Flächen gemäht und beräumt. Durch die sehr gute Teilnahme konnten wir die Mähfläche an allen Seiten erweitern und dadurch den Orchideen weiter Möglichkeiten erschließen.

 

13. August, Succisa-Wiese

14 Teilnehmer, davon 8 Vereinsmitglieder, haben wie auch im Vorjahr schon im August und nicht erst im Oktober wie in früheren Jahren den gesamten zentralen Teil der Wiese gemäht und beräumt, um vor dem Reifetermin des Pfeifengrases den Aufwuchs zu entfernen und dadurch die Dominanz des Pfeifengrases zu mindern. Nach einem Jahr ist allerdings noch  kein Effekt zu sehen. Vom von uns auf dieser Wiese geförderten Goldenen Scheckenfalter konnte Raupengespinste gezeigt werden, und seine Nahrungspflanze, der Teufelsabbiss, blühte auch noch an verschiedenen Stellen.

 

27. August, Haase-Wiese

9 Teilnehmer, davon 8 Vereinsmitglieder, konnten die erste Teilfläche dieser Wiese mähen und beräumen. Ein Teil des Mahdgutes wurde durch Köplin-Fritsches genutzt, die schon am Vortage etwa 500 m2 gemäht und beräumt hatten. Die zentrale Schilffläche ist durch den vorgezogenen Mähtermin noch nicht merkbar kleiner geworden.

 

10. September, Doppelwiese und Teile der Großen Kienbaumer Wiese

Durch die wieder sehr gute Teilnehmerzahl, 13 Teilnehmer kamen, davon 8 Vereinsmitglieder, konnten wir mehr als geplant schaffen, also nicht nur die Doppelwiese, sondern auch schon ein Drittel der Großen Kienbaumer Wiese. Die Iris-sibirica-Stelle wurde auch wieder freigeschnitten, und auf dem Trockenrasen oberhalb der Großen Kienbaumer Wiese wurde ein Teil der hier angeflogenen Kiefern entfernt. 

 

 

24. September, Restfläche der Großen Kienbaumer Wiese

Bei unerwartet geringer Teilnahem, nur 4 Vereinsmitglieder hatten sich eingefunden, konnte die Restwiese trotzdem vollständig gemäht werden. Die Zeit reichte aber nicht mehr, die gesamte Fläche abzuräumen, aber das wurde am 27. September von Jörg Gelbrecht und drei seiner Kollegen vom IGB zusammen mit Köplin-Fritsches nachgeholt. Der Eigentümer einer benachbarten Fläche hatte seine Fläche wieder gemäht, aber leider nur gemulcht.

 

3. Oktober, Randwiese

Diese Wiese an der Nordseite der Löcknitz wurde von uns vor Jahren schon von Kiefern, Faulbaum und Erlen freigestellt und sporadisch gemäht, um für die im Unterlauf der Löcknitz vorkommende Prachtnelke weitere Lebensräume zu schaffen. Sie ist Teil der Flächen die durch den Vertragsnaturschutz bedient werden müssen. Obwohl wir sie einige Jahre nicht gemäht hatten war es gut möglich die gesamte Fläche zu entbuschen und zu mähen. Leider war die Beteiligung gering, nur 4 Teilnehmer, davon 3 Vereinsmitglieder, konnten immerhin fast die ganze Fläche wieder mähen, die wir vor Jahren freigestellt hatten. Es war schwierig an die Fläche zu gelangen, der Sturm vor einigen Tagen hatte einige der Waldwege unpassierbar gemacht, so dass wir Umwege fahren mussten.

 

 

 

Auswertung der Arbeitseinsätze:

 

Gegenüber dem Vorjahr ist das Ergebnis unserer Arbeitseinsätze nur wenig geringer als im Vorjahr. Mit 31 Teilnehmern davon 18 Vereinsmitgliedern wurden bei 73 Teilnahmen 219 Arbeitsstunden absolviert, im Vorjahr waren es 231. Und es ist uns auch wieder gelungen, alle unsere langjährig gemähten Flächen freizustellen, insbesondere die, welche für den Vertragsnaturschutz honoriert werden. Die Kontrolle erfolgte wie in jedem Jahr durch Frau Friedel von der UNB des Landkreises.

 

 

Exkursionen

 

Vogelstimmenexkursion, 21. Mai

Bei enttäuschend geringer Teilnehmerzahl, es hatten sich nur 6 Interessierte, davon 4 Vereinsmitglieder, um 5 Uhr eingefunden, führte uns unsere Route am Südufer der Löcknitz von Kienbaum bis ein gutes Stück über unsere Mähwiesen hinaus und auf der Gastrasse zurück. Auf der ca. 7 km langen Tour wurden 23 Arten beobachtet. Wie von dem späten Termin erwartet konnten Rohrsänger verhört werden, an verschiedenen Stellen sowohl Drossel- als auch Teichrohrsänger, auch einige Feldschwirle konnten von jüngeren Teilnehmern gehört werden, mein gealtertes Ohr kann die hohen Töne der Schwirle nicht mehr hören.

 

Botanikexkursion, 15. Juni

Unser Ziel war diesmal das Postluch. 12 Teilnehmer, davon 6 Vereinsmitglieder, trafen sich um 9 Uhr an einem Waldweg südlich des Luchs. Weil es einige Zeit nicht geregnet hat war das Moor gut begehbar. Es ging vor allem um das Landschaftserlebnis Moor in unserer durch trockene Kiefernwälder geprägten Landschaft. Das Postluch teilt sich in eine Freifläche, die von Scheidigem Wollgras bestimmt wird, das leider seine auffälligen weißen Fruchtstände schon größtenteils verloren hatte, und einer durch Öhrchenweide dominierten Fläche mit Schilfinseln. Die früher im zentralen Teil wachsenden Kiefern  sind abgestorben und der Bestand ist zusammengebrochen. Dieses Moor hat in den 70 Jahren (!!!) die ich es schon kenne, mehrfach sein Gesicht gewandelt. Und so hat es mich gefreut dass wir in dem zentralen Teil einen größeren Bestand von Sumpfporst gefunden haben, der immer nur zerstreut im Postluch vorkam, und in den letzten Jahren von uns nicht mehr gefunden worden war.

 

Unsere Exkursion, 10. Juni:

Unsere Außenexkursion führte uns zur Sielmann-Landschaft Groß Schauener Seenkette. 6 Gäste und 7 Vereinsmitglieder trafen sich  am Groß Schauener See am Steg auf dem Gelände der Fischerei Köllnitz, um bei schönem Wetter unter der sachkundigen Führung von Herrn Donat und Herrn Petrischak von der Heinz- Sielmann-Stiftung in die naturnahe Landschaft am See eingeführt zu werden. Gleich bei dem einführenden Vortrag von Herrn Donat begrüßten uns Fischadler und Schwarzer Milan mit nahen Vorbeiflügen. Auf dem Naturlehrpfad  entlang des Sees ging es zum Aussichtsturm, immer mit interessanten Hinweisen unserer Begleiter auf die Besonderheiten der Landschaft und  ihren charakteristischen Pflanzen und Tieren. Nach dem Besuch der Ausstellung über die Sielmann-Landschaft und einem Mittagessen in der Gaststätte Fischerei Köllnitz haben wir uns um 14 Uhr getrennt.

 

Unser Fototag, 17. November

13 Teilnehmer, davon 5 Gäste, haben bei unserem traditionellen Fototag zuerst den Film „Die Wiese“ von dem bekannten Naturfilmer Jan Haft gesehen, der ja unsere Arbeit, die der Erhaltung von Wiesen dient, direkt betrifft. Dann wurden einige Bilder von unserer Postluchexkursion gezeigt, danach etwas aus meinem  Fundus der Fotos aus den 80er Jahren und historische Fotos vom Moor, sie zeigten uns  die Wandlungsfähigkeit eines Moores im Laufe der Jahre. Zum Schluss gab es noch etwas Besonderes, von unserem Gast, Anneli Krämer, sahen wir ihre  neuesten Schmetterlingsfotos, wie immer exzellent.

 

 

 

Weitere Aktivitäten:

 

Vom Verein finanzierte Pflege zweier Wiesen im NSG

Wie im vorigen Jahr haben wir wieder die Mahd der Wiese am Rabenwall durch die Moorraupe finanziert. Dazu kam eine weitere Wiese nördlich der Löcknitz westlich nahe Schmalenberg, Grünheide Flur 8, Flurstück 9, die seit vielen Jahren nicht gemäht wurde, trotzdem im Wesentlichen eine Freifläche geblieben ist, also das Potenzial hat wieder zur artenreichen Feuchtwiese zu werden.

 

Orchideenzählung

Die diesjährige Orchideenzählung habe ich am 19. Mai durchgeführt. Auf unseren Mähflächen der Grabenwiese habe ich 684 Exemplare Dactylorhiza majalis, Breitblätteriges Knabenkraut, gezählt, im Vorjahr waren es 1672. Dieser Abfall kann seine Ursache darin haben, dass im feuchten Frühjahr die Grabenwiese lange Zeit sehr nass war, viele der Orchideen waren auch noch sehr klein und blühten noch nicht, wurden vielleicht deshalb übersehen, aber auch die andere Vegetation war in diesem Jahr nicht so gut entwickelt.

 

Die „Drei Wiesen“ wurden 2016 nach drei Jahren nicht mehr mit der Moorraupe freigestellt. Dadurch findet sich wieder viel trockenes Untergras, und auch die Erlen fangen wieder an in die Wiesenfläche hineinzuwachsen. So werden die Bedingungen für die Orchideen wieder schlechter, und als Ergebnis habe  ich auf der westlichsten Wiese, wo im Vorjahr immerhin 364 Exemplare gezählt werden konnten, nur 8 gefunden. Auf den beiden anderen Wiesen dieser Kette wurden gar keine Orchideen gefunden. Das zeigt den entscheidenden Einfluss einer kontinuierlichen Pflege.

 

 

Pflege unserer Website www.loecknitztal.de

Die Umstellung unserer Website konnte in diesem Jahr im Wesentlichen abgeschlossen werden. Es fehlen nur noch ergänzende Angaben zum NSG „Moor am Triebschsee“. Alle unsere Einladungen zu Veranstaltungen und die Berichte wurden zeitnah vom Vorsitzenden ins Netz gestellt.

 

Aktivitäten unserer Mitglieder außerhalb des Vereins

Entsprechend dem Vorschlag von Herrn Schewe habe ich bereits im Vorjahr die Aktivitäten unserer Mitglieder außerhalb unseres Vereins aufgelistet. Obwohl sich kaum etwas daran geändert hat wiederhole ich der Vollständigkeit halber die Liste hier. Ich bin hier aber auf Zuarbeit angewiesen, wenn ein Mitglied eine der angeführten Tätigkeiten nicht mehr ausübt, bzw. wenn etwas hinzukommt, bitte ich um Information.

 

Börner, Hans-Joachim: Mitarbeit bei der Betreuung der Krötenzäune in der Gemeinde Grünheide(Mark); Berater beim Landesbüro der anerkannten Naturschutzverbände für den Raum Gemeinde Grünheide(Mark)

Brunkow, Nico: Pflege von Feuchtwiesen im Einzugsbereich Frankfurt(Oder); Mitglied des Naturschutzbeirats des Landkreises Oder-Spree

Heuer, Bernd: Fledermausschützer, Teilnahme an den Zählungen in den Winterquartieren; Horstbetreuer bei Fischadler, Seeadler und Wanderfalke; lokaler Gutachter bei Meldungen für die Website ornitho.de; Mitarbeit bei der Betreuung der Krötenzäune in  der Gemeinde Grünheide(Mark); Zähler bei der Internationalen Wasservogelzählung auf dem Scharmützelsee; Naturschutzhelfer beim Landkreis; als Experte ausgewiesen auf der Website des NABU; Mitglied des Naturschutzbeirats des Landkreises

Ittermann, Lutz: kümmert sich über seine Arbeitsaufgaben bei der uNB des Landkreises Oder-Spree hinaus um den Artenschutz, besonders den Schutz der Fledermäuse; Teilnahme an den Fledermauszählungen in den Winterquartieren

Klippstein, Katrin: bei den Führungen und Vorträgen, die sie im Museumspark Rüdersdorf macht, verweist sie auch auf die besondere Flora auf dem kalkreichen Boden in Rüdersdorf

Ristau, Astrid: Mitarbeit in der Interessengemeinschaft Bahnhofssiedlung Erkner, da insbesondere verantwortlich für Grünpflege und Baumbestand am Rund

Rüdiger, Eberhardt: Mitarbeit bei der Betreuung der Krötenzäune in der Gemeinde Grünheide(Mark); aktiv beim Schutz der Schilfgürtel der Grünheider Seenkette; Naturschutzhelfer beim Landkreis

Salpeter, Heinz: aktiver Lepidologe

Ziebarth, Gerhard: Mitarbeit im Kuratorium des Naturparks Dahme-Heideseen; steht als Experte in der Website des NaBu Fürstenwalde und wird oft telefonisch um Auskünfte und Rat in Naturschutzfragen befragt; Zähler bei der Internationalen Wasservogelzählung auf dem  Storkower See; Naturschutzhelfer beim Landkreis

Ziebarth, Rainer: leider aus beruflichen Gründen auf Dauer in Rheinland-Pfalz, dort fungiert er als Gutachter bei Pflanzenfunden; aktiv bei der Kartierung und Bestimmung von Pilzen; fotografiert und meldet auffällige Insekten bei der zuständigen Stelle in Rheinland-Pfalz, Hilfe bei der Umstellung der Website.

 

 

Bemühungen, die Einwilligung aller Eigentümer oder Pächter der von uns gepflegten Flächen im NSG einzuholen:

Der Vereinsvorstand hatte im Vorjahr beschlossen, dass wir  unsere Arbeit auf eine andere Basis stellen müssen: wir sollten nur noch dort arbeiten, wo wir das Einverständnis der Eigentümer oder auch der Pächter, also im eigentlichen Sinne der Nutzungsberechtigten, haben.

 

Wir haben dazu in diesem Jahr alle Eigentümer angeschrieben, mit Erläuterungen, was für die angefragte Fläche nach den Ergebnissen des FFH-Managements an Pflege nötig ist, um den Naturschutzwert zu erhalten bzw. zu verbessern. Die Arbeit unseres Vereins auf dieser Fläche wurde geschildert und um Einverständnis gebeten, dass wir unsere Arbeit fortsetzen können.

Dazu haben wir vorher vom Katasteramt des Landkreises eine Aufstellung aller Eigentümer im NSG Löcknitztal erhalten und konnten die uns Interessierenden herausfinden, also die Eigentümer von Flächen die für unseren Verein oder den Naturschutz allgemein wichtig sind.

 

Dazu wurden die Eigentümer in 31 Schreiben angefragt, das Echo war eher enttäuschend. Zwei der Eigentümer erklärten mit der zurückgeschickten Erklärung ihr Einverständnis damit, dass der Verein auf ihrer Fläche dem Naturschutz dienende Pflegearbeiten machen kann, ein dritter erlaubte mündlich die Arbeiten, ein Eigentümer fragte an, ob der Verein seine Flächen kaufen will, zu einem Preis der für uns nicht tragbar ist, und ein Eigentümer verbat sich die wirtschaftliche Nutzung. Bei dem letzteren kann es sich nur um ein Missverständnis handeln, es ist der kircheneigene Trockenrasen bei Kienbaum, den wir von den angeflogenen Kiefern befreien wollen, denn nur so kann der Naturschutzwert erhalten bleiben. Offenbar ist die Verwaltung des Kirchenkreises nicht in der Lage diese Arbeiten im öffentlichen Interesse von einer wirtschaftlichen Nutzung zu unterscheiden. Ein weiteres Schreiben zur Klärung wurde nicht beantwortet, zur Zeit versuche ich mit dem Pfarrer der fraglichen Kirchengemeinde in Herzfelde-Rehfelde in Verbindung zu kommen, warte da allerdings auch auf eine Antwort auf meine briefliche Anfrage und Zusage eines Gesprächstermins.

 

Trotz der  enttäuschenden Resonanz auf unsere Anfragen gibt uns die Aktion doch die Rechtssicherheit die wir brauchen. Wir haben die Eigentümer ausführlich von unseren Arbeiten und den Gründen informiert, und wenn keine Reaktion erfolgt kann man annehmen, dass das sogenannte „stillschweigende Einvernehmen“ besteht. Natürlich bleibt es jedem Eigentümer jederzeit unbenommen, wenn er es will seine Flächen selbst zu nutzen, wenn denn die Nutzung mit den Naturschutzzielen in einem NSG- und FFH-Gebiet verträglich ist.

 

In einer Beratung mit dem größten Eigentümer und Pächter von Flächen im NSG, unseren Vereinsmitgliedern Köplin-Fritsche, konnte problemlos Einvernehmen hergestellt werden, ohne bürokratische Hürden aufrichten zu müssen.

 

Sehr positiv ist festzustellen, dass im Auftrag der Landeswaldoberförsterei Hangelsberg  in diesem Jahr erstmals eine der Flächen aus seinem Besitz mit der Moorraupe freigestellt wurde, es ist die der Grabenwiese benachbarte Wiese, in unserem Jargon die Fledermauswiese, früher auch eine Orchideenwiese, die wir vor Jahren auch gelegentlich gemäht haben. Andere landeseigene Flächen wurden an Nutzer verpachtet und gemäht. Es ist zu erwarten dass ab 2018 weitere Flächen die sich im Besitz des Landes Brandenburg befinden regelmäßig gemäht werden bzw. an Nutzer verpachtet werden. Das bringt uns unserem Ziel näher, 20 % der Niedermoorfläche des NSG freizuhalten. Das ist auch ein Ergebnis der ständigen Bemühungen unseres Mitglieds Bernd Ziebarth die Zuständigen im Forstbetrieb auf ihre Verantwortung zur naturschutzgerechten Pflege der Flächen im NSG und FFH-Gebiet zu erinnern.

 

Zusammenfassend kann registriert werden, dass auch 2017 der Verein seine Ziele erreicht hat. Die wechselnde, manchmal auch enttäuschende Teilnehmerzahl liegt in der Natur der Dinge: wir sind ein kleiner Verein der auf ehrenamtlicher Arbeit basiert, und jedes Mitglied hat auch andere Verpflichtungen und Ambitionen, und so muss man sich eben damit zufrieden geben wie es ist. Positiv ist dass wir bei unsere Exkursionen und öffentlichen Veranstaltungen immer auch Teilnehmer von außerhalb des Vereins haben, damit kommen wir unserem Bildungsauftrag nach, und vielleicht gelingt es so auch neue Mitglieder zu werben. Unser Verein hat gegenwärtig 26 Mitglieder.

 

Noch nicht zu einem Erfolg geführt hat unsere Anzeige bei der UNB gegen die Errichtung einer Salzlecke mitten auf einer Orchideenwiese und der Aufstellung einer Jagdkanzel auf einer NSG-Wiese, die aus einem Fahrerhaus eines LKW besteht, ein Unding in einem NSG, das ja auch die Schönheit und Eigenart der Landschaft schützen soll, immerhin haben wir es schriftlich dass die UNB das Verfahren eingeleitet hat und verfolgt.

 

In diesem Jahr haben wie schon seit Jahren unsere Mitglieder Angelika und Jochen Köplin-Fritsche dem Verein eine Spende in Höhe von 600.- € zukommen lassen, dafür bedanke ich mich im Namen der Vereins, nicht ohne hinzuzufügen, dass dazu keinerlei Verpflichtung besteht, und der Verein dadurch auch zu nichts verpflichtet ist. In diesem Jahr kam dazu Nico Brunkow, der 20 plus 365 € gespendet hat,  und eine kleine Spende von einem Teilnehmer an unserer Exkursion nach Groß Schauen, Herrn Dr. Kretschmer, auch dafür bedanke ich mich als Vorsitzender im Namen des Vereins sehr herzlich.

 

Weil wir heute die turnusmäßige Vorstandswahl durchzuführen haben, muss ich auch über die Jahre 2015 und 2016 berichten. Dazu werde ich dem Amtsgericht die beiden Protokolle von damals an diesen Bericht anhängen.

 

Hier kann ich  mich kurz fassen:

 

Wie in den Vorjahren haben wir alle unsere seit Langem gemähten Flächen wieder bearbeitet, und unsere Vogelstimmenexkursionen und botanische Exkursionen durchgeführt. Unsere Außenexkursionen führten uns 2015 nach Luckenwalde/Jüterbog zur Stiftung Naturlandschaften Brandenburg auf ein ehemaliges militärisches Übungsgelände und 2016 in den Museumspark Rüdersdorf.

 

Zum Abschluss ein Vergleich der Ergebnisse der Arbeitseinsätze der drei Jahre:

 

                        Vergleich der Teilnahmen an den

Arbeitseinsätzen der IG Löcknitztal 2017, 2016 und 2015      

 

 

              2015

          2016

            2017

 

Teilnehmer

 

41

30

31

davon Mitglieder des Vereins

19

16

18

davon Freunde des Vereins

22

14

9

Tagesteilnahmen

102

77

73

Á 3 Stunden

306

231

219

 

Obwohl wir 2017 eine deutlich geringere Teilnehmerzahl hatten ist das Ergebnis gleich geblieben: alle unsere Pflegeflächen wurden wieder gemäht und beräumt. Vielleicht liegt es daran, dass jährlich gemähte Wiesen sich leichter bearbeiten lassen als nur gelegentlich gemähte und wir deshalb mit weniger Teilnehmern dieselben Flächen schaffen. Es kann hier auch festgestellt werden, dass gerade die Mäher meistens früher anfangen zu arbeiten, um einen Vorlauf zu schaffen, und dafür keineswegs auch früher aufhören, aber ich rechne eben mit durchschnittlichen Zeiten: ein Einsatz á drei Stunden.

 

Ausblick auf 2018:

Wie  in den Vorjahren werden wir alle seit Jahren gemähte Flächen, vorrangig natürlich die durch den Vertragsnaturschutz gebundenen, auch 2018 wieder bearbeiten und je eine Vogelstimmenexkursion und eine botanische Exkursion durchführen. Die Vogelstimmenexkursion sollten wir in diesem Jahr wieder einmal außerhalb des Löcknitztals machen, vorgeschlagen wird eine Wanderungüber die Spreewiesen zwischen Neuzittau und Gosen mit Besuch des NSG Wernsdorfer See, für die botanische Exkursion sollten wir in das Waldgebiet zwischen Altbuchhorst und Rüdersdorf gehen um nach den Roten Waldvögelein zu sehen, da waren wir 2006 zum letztenmal, und konnten am 1.Juli noch sehr viele Exemplare des jetzt aber abnehmenden Bestandes finden, dazu andere interessante wärmeliebende Pflanzen.

Über das Ziel  unserer Außenexkursion sollten wir heute sprechen, ein Vorschlag wäre die Singschwantage des Nationalparks Unteres Odertal zu besuchen,  Singschwanführungen werden auch von der Sielmann-Stiftung in Wanninchen  angeboten, an beiden Stellen gibt es geführte Veranstaltungen am 2., 3. und 4. Februar, aber die Vögel sind im Odertal auch noch bis Ende Februar zu sehen, dann ohne angekündigte Führungen, von Criewen aus können die Stellen sicher per Fuß erreicht werden.

 

Auch den Fototag im November werden wir wieder machen.

 

Die strategische Ausrichtung für die folgenden Jahre sollte sein, weiter auf das Ziel 20 % Freifläche im Niedermoorteil hinzusteuern. Dazu ist zu prüfen ob wir Flächen für das Managementprogramm Ausgleich  bei naturschutzrelevanten Eingriffen vorschlagen können, die Realisierung muss zusammen  mit der UNB erfolgen. Zur Realisierung hat Bernd Ziebarth bereits erste Schritte unternommen, er wird das weiter verfolgen.

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