Winterruhe im Löcknitztal
Winterruhe im Löcknitztal

Berichte über unsere Arbeitseinsätze 2015

04.10.2015 - Herbstmahd auf der Succisa-Wiese

Am Sonntag, dem 4. Oktober, hatten wir unseren letzten Arbeitseinsatz in diesem Jahr. Ich hatte ja schon vor 4 Wochen auf die Succisa-Wiese eingeladen, weil wir einen Termin ausfallen lassen konnten, und musste (oder musste eigentlich auch nicht) erinnern, denn eine Woche vor dem Termin hatte ich erst vier Meldungen.

Meine leichten Befürchtungen waren aber fehl am Platz, denn auch dieser Einsatz war wieder ein voller Erfolg. 23 Teilnehmer, davon 14 Mitglieder das Vereins und 9 Gäste, sorgten dafür, dass wir eine größere Fläche als je vorher auf dieser Wiese freigestellt haben.

Fünf Teilnehmer haben mit unseren Motorsensen gearbeitet, dazu kam der Einachsmäher mit Mähbalken, und die anderen Teilnehmer haben ganz zwanglos abgeräumt und das Mähgut im angrenzenden Erlbruch bzw. an der Löcknitz abgelegt.

Es ist immer  eindrucksvoll zu beobachten wie sich so ein Einsatz als selbstorganisierendes System entwickelt, die Mäher entscheiden selber wo sie mähen, und die Beräumer konzentrieren sich immer da wo am meisten Mähgut liegt und finden immer die kürzesten Wege zu den Ablageflächen, und wer ein Päuschen braucht nimmt es sich ohne das ihn  irgendjemand scheel anschaut.

Es gab schon am Vortag Aktivitäten: unsere Nebenerwerbslandwirte haben wie immer dort eine Fläche gemäht, die wir vor Jahren von Kiefernaufwuchs befreit hatten, und wo sich Himbeeren breit gemacht haben, die auch durch jahrelange Mahd noch nicht verschwunden sind, zu unserer Enttäuschung, die aber gutes Schaffutter sind, diese Fläche wurde dann am Sonntag auch beräumt und das Mähgut als Futter abgefahren.

Und dann gab es Vorarbeiten, die dem Schutz des Goldenen Scheckenfalters dienen. Dieser Schmetterling war in Brandenburg ausgestorben, und ist durch den Einsatz  unserer Schmetterlingsfreunde schon an drei Stellen wieder eingebürgert worden, und unsere Succisa-Wiese ist das vierte Vorkommen, dass sich etabliert hat, wegen der namengebenden Pflanze, dem Teufelsabbiss, denn der Goldene Scheckenfalter legt seine Eier bei uns ausschließlich auf die Blätter von Succisa ab. Unsere langjährigen Pflegearbeiten habe dazu geführt, dass sich die Zahl der Succisa-Pflanzen deutlich vermehrt hat, aber noch nicht so, dass wir sicher sein können dass sich das Vorkommen wirklich auf Dauer etabliert hat.

Also wurde am Vortag eine Fläche, auf der die meisten Succisa-Pflanzen stehen, abgesucht nach den Gespinsten, in denen die jungen Räupchen überwintern, vorsichtig übermäht und durch Flatterband dagegen gesichert, dass wir in unserem Eifer beim Abräumen diese Gespinste zertreten. Daneben wurde auf einer kleinen Fläche die Vegetation entfernt, einige mitgebrachte Succisa-Pflanzen eingesetzt und auf die vegetationsfreie Fläche Samen von Succisa ausgebracht. Diese Einsaatfläche wurde am Sonntag mit echtem Löcknitzwasser gegossen, das ist leicht gesagt, aber bei den überwiegend schlammigen Ufern ist es schwer  zu bekommen, aber es geht natürlich, denn ab und zu gibt es eine Stelle wo der Mineralboden frei ist, und da sinkt man nicht ein.

Hier kann man gut sehen, wie das übergeordnete Ziel des Vereins, nämlich Freiflächen auf den Niedermoorbereichen des Löcknitztals zu erhalten bzw. zu schaffen, mit Zielen des speziellen Naturschutzes verquickt ist, dafür lassen sich auch  viele andere Beispiele finden.

Der Einsatz bekam seine besondere Note dadurch, dass gegen 10 Uhr ein Filmteam  des RBB kam, das an einer zweiteiligen Sendung „Sommer in Brandenburg“ arbeitet,  die im nächsten Jahr über den Sender geht. Im Rahmen dieser Sendung wird auch über die wissenschaftliche Arbeit des Instituts für Geografie und Binnenfischerei (IGB) berichtet, und eben auch über die Naturschutzarbeit unseres Vereins. Mit dem IGB haben wir durch zwei unserer Mitglieder beste Kontakte, und so kam dieser Einsatz des Filmteams zustande.

Durch den nicht nur aus „Brandenburg Aktuell“ bekannten himmelblauen Robur-Bus und seinem freundlichen Fahrer wurde das Team auf einem problematischen Waldweg zu unserem Arbeitsort gebracht. Zwei Stunden wurde emsig gefilmt und es wurden Tonaufnahmen gemacht, diverse Mitglieder wurden von der Reporterin interviewt, da gab es schon Verständnisschwierigkeiten, warum nur legen diese Schmetterlinge ihre Eier gerade nur auf Succisa ab? Aber es scheint als ob es gelungen ist unsere Anliegen und Probleme so darzustellen dass alles verstanden worden ist, gespannt muss  man trotzdem sein, was letztendlich im fertigen Film gezeigt wird.

Der Einsatz des Teams ging soweit, dass sich die Reporterin und der Fahrer mit je einer Forke bewaffnet haben  und eine ganze Weile die anstrengende Arbeit des Abtragens am eigenen Leibe ausprobiert haben, und dabei natürlich gefilmt wurden.

So war dieser abschließende Einsatz nochmal ein besonderer Höhepunkt, nachdem wir ja auf den vorhergehenden Einsätzen durch die gute Beteiligung unserer Mitglieder und auch der Freunde des Vereins mehr mähen konnten als in den Vorjahren, so dass wir in diesem Jahr auf drei Hektar gekommen sind.

Wir haben in diesem Jahr auch wieder neue Mitstreiter gehabt, ob alle Blut geleckt haben und uns auf Dauer helfen werden muss abgewartet werden, jedenfalls ist unser Projekt durch unsere Öffentlichkeitsarbeit bekannt geworden, hier gilt der Dank der MOZ, die über die Einladungen zu unseren Veranstaltungen informiert und  schon so manchen Artikel über unsere Arbeit gebracht hat,  aber auch unsere Website ist sicher wirksam.

06.09.2015 - Regenmahd auf der Haase-Wiese

Unser Arbeitseinsatz am 6. September hatte uns auf die Haase-Wiese geführt, die oberhalb von Kleinwall südlich der Löcknitz liegt. Nach jahrelanger Nichtnutzung haben wir diese Wiese ja zuerst entbuscht und jetzt mähen wir sie regelmäßig.

 

Der Einsatz litt unter dem Regenwetter, um 9 Uhr pünktlich begann es zu regnen und hörte auch nicht auf. Um 11 Uhr hatten wir, also 14 Teilnehmer, davon 9 Vereinsmitglieder, die vordere Wiese gemäht und beräumt. Wegen des Regens haben wir den Einsatz dann vorzeitig beendet, alle waren ziemlich durchnässt, auch diejenigen die vorausschauend Regenkleidung mitgebracht hatten.

23.08.2015 - Sommermahd auf der Großen Kienbaumer Wiese

Durch die gute Beteiligung ist es gelungen, die Große Kienbaumer Wiese bereits beim letzten Arbeitseinsatz vollständig zu mähen und zu beräumen.

So konnten wir alle drei Teilstücke, die beim letzten Einsatz nicht angefasst wurden, nacheinander mit vier Motorsensen mähen, bei 12 Teilnehmern, davon waren 11 Mitglieder des Vereins und ein Gast, konnte die Räumung mit dem Mähen Schritt halten. Auch das Wetter spielte wieder mit, bei schönem Sonnenschein und noch erträglichen Temperaturen ging die Arbeit gut von der Hand.

Somit ist es uns wieder einmal gelungen die gesamte Wiese freizustellen, und nicht nur Teilstücke
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26.07.2015 - Sommermahd auf der Grabenwiese
 

Unser Einsatz am 26. Juli 2015 auf der Grabenwiese war ein unerwartet großer Erfolg, 23 Teilnehmer, davon 12 Vereinsmitglieder, ermöglichten es, mit 3 Motorsensen und dem Einachsmäher eine Fläche zu mähen und zu beräumen, die nicht nur alles erfasst hat wo Orchideen blühen, sondern die Fläche konnte so nach allen Seiten erweitert werden, dass wir auch an vielen Stellen gemäht haben wo wir noch nie waren. Damit haben wie auch dort den verfilzten Untergrund entfernt und können so hoffen, dass wir die Ausbreitungstendenz der Orchideen weiter unterstützen. Auch die Mahd des Randstreifens und des östlichen Teilstücks am Graben, wo vor Jahren das Helm-Knabenkraut eine Zeitlang blühte, konnte wieder realisiert werden.

 

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09.08.2015 - Sommermahd auf den Kienbaumer Wiesen

Unser Arbeitseinsatz am 9. August war mit 21 Teilnehmern, davon 14 Vereinsmitglieder, wieder sehr gut besetzt, so dass wir unsere Kräfte geteilt haben, nur ein Teil hat an der Doppelwiese begonnen, der andere Teil ist gleich zur Großen Wiese vorgefahren und hat dort im Zentrum begonnen.

 

Bei der Doppelwiese wurden wie immer die aufkommenden Erlen an der Stelle wo die Iris sibirica wächst mit der Schere entfernt, und auf der Freifläche oberhalb der Doppelwiese wurden der größte Teil der angeflogenen Kiefern mit der Schere entfernt, so dass der Charakter als blühreicher Trockenrasen weiter erhalten bleiben wird. Nachdem die Doppelwiese gemäht und beräumt war haben sich alle Teilnehmer auf die Große Wiese begeben,  hier sind nun zwei große zusammenhängende Flächen gemäht, so dass die Aussicht besteht dass die Wiese beim nächsten Einsatz komplett beräumt werden kann.

 

15.02.2015 - Wintermahd auf der Haase-Wiese

Bei unserem Arbeitseinsatz am 15. Februar haben wir uns mit 8 Teilnehmern, davon 6 Vereinsmitglieder, die Mittelwiese der Haase-Wiese gemäht und das Mähgut beräumt, im zur Vorderwiese angrenzenden Teilstück wurden auf einer größeren Fläche aufgekommene Erlen entfernt. Unser neues Mitglied Nico Brunkow hatte seinen Einachsmäher mitgebracht, der hat etwa dieselbe Mähleistung wie zwei tüchtige Motorsensenführer. So waren wir gegen 11 Uhr mit der Wiese fertig. Als Ergebnis haben wir die Haase-Wiese, die wir vor drei Jahren in unser Programm aufgenommen haben, zu Zweidritteln in einen mähbaren Zustand zurückgeführt.

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